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Christopher Linke stellt Deutschen Rekord ein

Am Samstag fand im spanischen La Coruna ein Wettbewerb der IAAF Race Walking Challenge statt. Die Wettbewerbe über 20km der Männern und Frauen gehören nun zu den schnellsten in der Geschichte des Gehsports. Dies konnten auch die deutschen Teilnehmer für starke Leistungen nutzen.

Samstagabend schauten alle Gehsportfans nach La Coruna. Dort kam ein Großteil der weltbesten Geher und Geherinnen zusammen, um sich im Rahmen der IAAF Race Walking Challenge zu messen. 142 Geher und 93 Geherinnen waren gemeldet und trafen auf Topbedingungen. Die Starts fanden am späten Nachmittag statt, bei rund 15°C und so waren schnelle Rennen zu erwarten. Und diese Erwartungen wurden auch erfüllt. 

Um 17:30 Uhr starteten die Frauen. 78 Frauen standen an der Startlinie und von Beginn an wurde ein hohes Tempo vorgelegt. Vor allem die Geherinnen aus China waren um eine hohes Tempo bemüht und so bildeten sich schnell viele kleine Gruppen. Mit der Zeit bildete sich ein Spitzentrio aus der 20km und 50km Weltrekordlerin Liu Hong und Jiayu Jang aus China sowie der Ecuadorianerin Glenda Morejon. Nach 1:25:29h stand die Siegerin fest. Mit erst 19 Jahren bei ihrem ersten 20km-Wettkampf konnte Morejon einen absoluten Überraschungserfolg einfahren. Das ist neuer U20-Weltrekord, sowie Südamerikarekord bei den Frauen. 14 Frauen blieben dabei unter 1:30h. Der schnellste Wettbewerb in der Geschichte des Frauengehens. 

Während des Wettbewerbs der Frauen durften die MU20 und WU20 in ihren 10km-Wettkampf starten. Mit dabei Jakob Johannes Schmidt vom SC Potsdam. Er wollte den Wettkampf nutzen, um nochmals einen Angriff auf die Norm für die U20-Europameisterschaften zu starten. Und gab eine überzeugend Vorstellung ab, teilte sich sein Rennen optimal ein. Die Rundezeiten pendelten sich zwischen 4:18min und 4:20min ein und sich konnte Jakob sich auch im Verlauf des Wettkampfes weiter nach vorne kämpfen. Nach 43:13min überquerte er die Ziellinie. Sieg und EM-Norm. Die Bestzeit um über eine Minute verbessert. 

Um 19:15 Uhr war der Wettbewerb der Männer angedacht. 112 Männer begaben sich mit etwas Verspätung auf den 1km langen Kurs. Der erste Kilometer wurde noch in ruhigen 4:08min absolviert. Das Feld musste sich erst sortieren. Doch dann folgte der "eigentliche Startschuss". Und das Feld zog sich in die Länge. Viele verschiedene Gruppe bildeten sich. Schiwerig den Überblick zu bewahren, sowohl für die Sportler selbst, als auch für Zuschauer und Trainer. 

Ein starken Wettbewerb zeigte Christopher Linke (SC Potsdam). Nach einem enttäuschenden Wettkampf beim Europacup in Alytus/LTU, zeigte er diesmal einen beeindruckenden Wettbewerb. Die Halbzeit passierte er nach 39:59min. Mit dem Überholen von Konkurrenten nahm er immer mehr Fahrt auf. Die folgenden 5km absolvierte er in 19:29min, die letzten 5km gar in 19:14min. Am Ende reichte es zu Platz 6. 1:18:42h bedeuten außerdem Einstellung des deutschen Rekordes, den bisher Andreas Erm allein hielt. 

Der Sieg ging an den Japaner Toshikazu Yamanishi in 1:17:41h vor Massimo Stano aus Italien. Mit 1:17:45h blieb er dabei auch erstmals unter der Marke von 1:20h. Bronze sicherte sich der aktuelle Weltrekordler auf dieser Strecke, Yusuke Suzuki in 1:17:54h. 

Auch Hagen Pohle (SC Potsdam) konnte sein Europacup-Ergebnis vergessen machen. In einem starken Feld kam er auf Platz 28 ins Ziel. Bis Kilometer 15 war gar die Olympianorm in Reichweite, ehe ihn die Kräfte verließen. 1:21:29h bedeuten trotzdem die drittbeste Zeit seiner Karriere.