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Der nächste Schritt in Richtung Olympia - Talentcamp Nachwuchsgehen 2024 in Kienbaum

Ein Bericht zum "Freunde der Leichtathletikcamp" in Kienbaum von Jakob Kellen vom Diezer TSK Oranien.

Also eines ist sicher, am langen Wochenende vom Ersten bis Dritten Novmeber kam die Gruppe des diesjährigen Talentcamps Nachwuchsgehen, das vom Bundesnachwuchstrainer Olaf Möldner organisiert und wie immer von den „FREUNDEN DER LEICHTATHLETIK“ unterstützt wird, ganz schön ins Schwitzen. Nach einer teils sehr langen Anreise erreichten am Nachmittag des ersten Tages auch die letzten Geher und innen und ihre Trainer erschöpft das Olympische und Paralympische Trainingszentrum in Kienbaum. Als wir unsere Zimmer bezogen hatten, wurden wir auch schon zur ersten Trainingseinheit, einem lockeren 6km Lauf, gerufen. Im Anschluss daran ließen wir zur körperlichen Auflockerung alles kreisen, was man an seinem Körper so kreisen lassen kann, sodass jedes Körperteil und jeder Muskel ein Mal bewegt worden war. Bei einigen Gymnastikübungen und Spielen in der Turnhalle lernten wir uns näher kennen und auch das Abendessen verlief sehr amüsant. Glücklicherweise hatten wir es geschafft, für diesen Abend die Schwimmhalle zu buchen, also hieß es nach dem Essen: „Rein ins Wasser und schwimmen!“ Nach diesem intensiven Ausnahmetraining fielen wir alle erschöpft ins Bett.

Morgens starteten wir um 7:30 Uhr in einen sehr langen Trainingstag, für den viel Kraft nötig war. Aber das war nicht so schlimm, wofür gibt es schließlich Bircher-Müsli! Das Training begann mit einer semispezifischen Einheit, einem etwa 11km langen Marsch durch den Wald, bei dem viele Fotos gemacht und noch mehr interessante Gespräche (zum Beispiel über Skat oder Schach) geführt wurden. Weiter ging’s mit einer Runde Geh-ABC, bei dem jeder von uns mindestens eine neue Übung erlernte, und einigen Steigerungen. Beim Mittagessen wurden noch mehr geredet als sonst, was noch größeren Unsinn zur Folge hatte. Der Nachmittag begann mit einem Vortrag von Kylie Garreis, die schon viele Erfahrungen und Erfolge im Gehsport gesammelt hat und uns alles über ihre Karriere erzählte. Im Anschluss daran fand eine 15-minütige 200m-Intervallstaffel auf der Rundbahn statt, zu der sich jeweils zwei Mädchen und ein Junge zu einem Team formierten. Das Ganze wiederholten wir noch ein weiteres Mal, bevor wir uns zu einer Runde Kreisbewegungen, Gymnastik und „Mini-Yoga“ in der Leichtathletikhalle trafen. Nachdem wir uns geduscht und ausgeruht hatten, erreichten die unsinnigen Gespräche bei einem denkwürdigen Abendessen einen geradezu rekordverdächtigen Gipfel, indem gleich zwei Unternehmen gegründet wurden: eines für Joghurt und eines für Butter, die den Rest der Zeit einen erbitterten Konkurrenzkampf führten. Auch der darauffolgende Kegelabend war gezeichnet von Konkurrenz und Krieg, diesmal allerdings zwischen den Mannschaften von Kylie Garreis und Julia Henze. Kylies Mannschaft trug schließlich knapp den Sieg davon (sie hatten einfach die bessere Bahn).

Am nächsten Morgen trafen wir uns alle zu unserem letzten gemeinsamen Frühstück. Danach begann die letzte Trainingseinheit, zwei 4,2km lange Minimarathons in Zweierteams. Dazu wechselten sich die Teammitglieder mit einer 1,2km und drei 1km Strecken pro Marathon ab. Das schnellste Team hatte einen ungefähren Durchschnitt von 5:30 auf 1km, also ein ordentliches Tempo. Nachdem wir gepackt, letzte Bilder gemacht oder Souvenirs gekauft hatten kamen wir zur letzten Mahlzeit in Kienbaum zusammen, bei der noch einmal letzte Dummheiten ausgetauscht wurden. Auf der Heimreise waren alle Köpfe gefüllt mit tollen Erinnerungen an dieses Trainingscamp und die wundervolle Gemeinschaft, sowie ambitionierten Businessplänen für ihre jeweiligen Unternehmen.

Unser besonderer Dank gilt dem Nachwuchsbundestrainer Gehen Olaf Möldner, der Landestrainerin-NRW Aina Mikrikow-Warnt, der Bundesstützpunkttrainerin Erfurt Julia Henze, den weiteren Trainerinnen und Trainern und vor allem dem Förderverein „FREUNDE DER LEICHTATHLETIK“, die uns diese einmaligen Erfahrungen ermöglicht haben.