Zum Hauptinhalt springen

Schneegestöber zum 50.!

Der April startete vielsprechend, machte dann aber seinem Namen alle Ehre. Zur 50. Internationalen Ausgabe des Naumburger Straßengehens gab es Temperaturen am Gefrierpunkt und viel Schnee von oben. Trotzdem konnte einige Athleten Topleistungen auf die Straße am Theaterplatz bringen.

Der Blick aus dem Fenster ließ am Samstag einige Geher und Geherinnen verzweifeln. Denn es fielen viele dicke weiße Flocken vom Himmel und die Temperaturen sind deutlich gefallen. Das normale Wettkampfoutfit damit nicht mehr ausreichend. Wenigstens hinterließ der Schnee auf der Straße nur Nässe.

Um 9:00 Uhr machten sich die Geher und Geherinnen auf die Strecke am Naumburger Theatherplatz. Im Schneegestöber waren 20 Runden zu absolvieren. Das Wetter sorgte für eine besondere und einmalige Athmosphäre. Am Start stand der gesamte deutsche Bundeskader, internationale Athleten und etliche Senioren. Die ersten 5 Kilometer führte eine große Gruppe das Feld an, ehe sich Christopher Linke und Nils Brembach (beide SC Potsdam) aus der Gruppe herauslösten. Nun gab es immer wieder kehrende Führungswechsel, mit ca. 30m Vorsprung. Im letzten Rennviertel konnte Nils Brembach den entscheidenden Angriff setzen und sicherte sich nach 2015 seinen zweiten Deutschen Meistertitel in 1:20:48h. Damit konnte er auch die von der IAAF gefordeter Norm für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio (1:21:00) unterbieten. Silber erging sich nach drei Meistertiteln in Folge Christopher Linke in 1:21:32h. Den Dreifach-Erfolg des SC Potsdam sicherte sich Hagen Pohle mit 1:23:00h, welche sich nach 12 Kilometern von den restlichen Konkurrenten lösen konnte. Auf den 4. Gesamtplatz landete nach 1:23:24h Leo Köpp von der LG Nord Berlin und sicherte sich damit den Meistertitel in der U23.

Bei den Frauen zeigte Saskia Feige vom SC Potsdam einen starken Wettkampf. Nach der Erfüllen der Norm für die Weltmeisterschaften in Katar beim Gehermeeting in Podebrady/CZE in der vergangenen Woche, konnte sie sich in Naumburg/Saale ihren ersten Deutschen Meistertitel sichern. Mit 1:30:40h blieb sie sogar unter der Olympianorm (1:31:00h). Damit konnte sie ihre im Training gezeigte Form auch auf die Straßen der Saalestadt bringen. Silber erging sich Emilia Lehmeyer (Polizei SV Berlin) in 1:32:45h und sicherte sich damit ihren Startplatz bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften. Bronze geht an Teresa Zurek (SC Potsdam) mit 1:35:03h.

Kathrin Schulze (ASV Erfurt) und Andreas Wild (SV Einheit 1875 Worbis) sicherten sich die Titel in der AK35. In der M40 gewann Thorsten Fern vom TV Groß Gerau, in der M45 Malte Strunk von der Alemannia Aachen. Steffen Meyer (SV Breitenbrunn) siegte in der M50. In der Altersklasse W55 geht der Titel an Antje Köhler (TV Bühlertal). Ihr Vereinskamerad Georg Hauger wurde Deutscher Meister der M60. Jürgen Albrecht (Apoldaer LV 95) gewann in der M65. Dr. Rainer Lorscheider war Schnellster in der M70. Die Titel der Altersklasse 75 gingen an Peter Schumm (Alemannia Aachen) und Ursula Klink (TV Groß Gerau). Helga Dräger (LG Esslingen) gewann in der W80. Trotz des Verpassens der Zielzeit wurde ihr der Meistertitel zugestanden.

Im Anschluss ging der Nachwuchs auf den Rundkurs. Sie hatten im Rahmenwettbewerb 3km bzw. 1km zu absolvieren, ehe über 5km und 10km die nächste Meistertitel vergeben wurden. Mathilde Frenzl (SC Potsdam) überquerte bereits nach 23:29min die Ziellinie im 5km-Gehen und sicherte sich nach ihrem Sieg in der vergangenen Woche in Podebrady nun auch den Deutschen Meistertitel der WU18. Das Podium komplettierten Sina Riedel (ASV Erfurt) und Marie Meidel (Erfurter LAC). Ganze 14 Geherinnen war in dieser Altersklasse am Start. 

In der MU18 war das Starterfeld dagegen sehr überschaubar. Den Meistertitel sicherte sich nach 10km Joris Ecknig (SV Halle) in 1:06:53h. Sein einziger Konkurrent wurde bereits in der 3. Runde disqualifiziert.

In der MU20 konnte sich Jakob Johannes Schmidt bereits seinen zweiten Meistertitel des Jahres sichern. Nach dem Meistertitel in der Halle ist er nun auch Deutscher Jugendmeister auf der Straße. Die Ziellinie überquerte er jubelnd nach 44:15min. Johannes Frenzl (beide SC Potsdam) kam nach 45:18min auf Platz 2, knapp vor Otto Junghannß (Erfurter LAC) mit 45:19min.

In der WU20 heißte Josephine Grandi die Deutsche Meisterin. Stück für Stück verbessert die Athletin des SC Potsdam ihre Bestlesitung und nähert sich damit der 50min-Marke an. In Naumburg stoppte die Uhr bei 50:42min. Silber erging sich Zoe Schubert (LG Nord Berlin), Bronze Yasmin Ulbrich (SG Motor Thurm).

Ein großer Dank geht an die vielen fleißigen Helfer, welche trotz der widrigen Wetterbedingungen für optimale Bedingungen sorgten und an das Organisationsteam, welche die Tradition des Gehens in Naumburg am Leben erhalten. 

Leider gibt es immer noch keine kompletten Ergebnisse. Hier wurde auch die 24h-Frist nicht eingehalten. Wir werden diese nach Veröffentlichung aber hinzufügen.